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Anker 13
ZEITLOSE WEISHEITEN DER ALTEN MEISTER
Das Leben funktioniert nach klaren Spielregeln. Halte dich einfach an die Gebrauchsanweisung!

Die alten Weisen, von Tao erfüllt, lehrten die Menschen nicht übergroßes Wissen, sondern brachten Sinn und Weisheit zu ihnen. Sie wussten: Viel Wissen führt ins Ungewisse, zu Herrschsucht und Unzufriedenheit. Ins Verderben führt die Menschen, wer
nur Klugheit und Verstandeswissen fördert. Wer gleichzeitig zu Herzensbildung und Weisheit anleitet, führt die Welt zu Harmonie und Frieden. Wer um diese beiden Dinge weiß, hat ein Ideal. Diesem Ideal zu folgen, heißt zielsicher das Absolute zu erkunden, heißt tiefgreifend und weitblickend zu werden. Oberflächliches Wissen durch tiefgründige Weisheit zu vervollkommnen und so zum großen Gelingen bei-zutragen.
WEISHEIT UND REIFE SIND FREMDWORTE EINER SPASSGESELLSCHAFT
Selbst in Psychologiebüchern sucht man ihre Begrifflichkeiten vergeblich. Genau sie jedoch sind Ziel unserer menschlichen Lebensreise. Und sie sind es, denen das Streben alter Kulturen auf allen Kontinenten galt. Ihre Priester und Schamanen wurden dafür verehrt wie gefürchtet. Insbesondere Vertreter aus der Hochzeit der Philosophie, ob aus China, Griechenland oder später dem gesamten europäischen Kulturraum, sind immerhin vereinzelt dem Namen nach auch heute noch bekannt.
IHNEN ALLEN GEMEINSAM WAR DAS BESTREBEN, DIE MENSCHLICHE EXISTENZ ZU ERGRÜNDEN, ZU DEUTEN UND ZU VERSTEHEN
Und ihre Erkenntnisse als eine Art Gebrauchsanleitung an nachfolgende Genera-tionen weiterzugeben. Wenngleich sie zumindest in Teilen nicht unfehlbar waren - Aristoteles etwa hielt unser Gehirn für das Kühlaggregat unseres Blutes, ihnen gemein war ein unablässiger Forscherdrang immer weiter ins Mysterium des Lebens einzudringen und diesem Rätsel um Rätsel zu entlocken und aufzulösen.
EIN BACK TO THE ROOTS BIETET DIE MÖGLICHKEIT NEUER DENK- UND HANDLUNGSHORIZONTE
Mit unserer heutigen Hybris aber maßen wir uns an, die großen Denker und ihre Botschaften zu belächeln. Vielleicht, weil wir uns nicht einmal die Zeit nehmen, ihr Erbe zu ergründen und zu verstehen. Vielleicht auch, weil wir im Zeitalter der Infor-mation Wissen mehr in seiner Quantität bemessen, als in seiner Qualität. Vielleicht auch, weil unser Blick auf den Strahl der Zeit nur noch das Morgen im Fokus hat. Das Heute, ja, der momentane Augenblick, sind weitgehend bedeutungsleer gewor-den. Der Blick zurück, auf den Ursprung aller Dinge, erscheint uns wie verlorene Zeit. Woher nehmen wir unsere Hybris? Mehr aus Ignoranz oder Bequemlichkeit, die gleichermaßen eine Immunschicht bilden vor dem Ernst der Verhältnisse und vor der Verantwortung der Konsequenzen?
DER FOKUS AUF DAS DIKTAT DER UHR UND AUF DAS WISSEN, GERNE BILDUNG GENANNT (ALS OB BILDUNG AUSSCHLIESSLICH EIN PRODUKT VON WISSEN WÄRE), HAT DEN MENSCH NICHT GLÜCKLICHER GEMACHT
Dabei wäre nach dem Dalai Lama genau dies der Sinn des Lebens, glücklich zu sein. Vielleicht kommen die meisten Menschen an diesem Ziel niemals an, weil sie Glück als Ergebnis statt als Ursache verstehen. Weiterhelfen könnte da möglicherweise Hermann Hesse, der es mit seiner buddhistischen Ader deutlich ausgedrückt hatte: „Die Welt ist nicht da, um verbessert zu werden. Auch Ihr seid nicht da, um verbes-sert zu werden. Ihr seid aber da, damit die Welt um diesen Klang, um diesen Ton, um diesen Schatten, reicher sei.“
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