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Anker 14
DEN CODE DER KÖRPERSPRACHE DURCHSCHAUEN
Kommunikation hat lange vor unserer Sprache begonnen.

WARUM GLAUBEN WIR DEM KÖRPER MEHR ALS DEM GESPROCHENEN WORT?
Der Eindruck, den Körpersprache in uns auslöst, ist mächtiger, als jedes gesprochene Wort. Da die bewusste Beeinflussung der Körpersprache auch wesentlich schwieriger ist, als die verbale, sind und wirken ihre Botschaften wahrer und echter.
DER KÖRPER SPRICHT IMMER, AUCH WENN DER MUND SCHWEIGT
Eben weil sich Körpersprache unserem Willen weitgehend entzieht – das Aussenden wie der Empfang gleichermaßen – erscheint sie uns authentischer und glaubwürdiger, als die Sprache der Worte. Wer sich zum ersten Mal mit der Decodierung von Körper-sprache befasst, ist versucht, möglichst viele einzelne Signale deuten zu können. Schließlich jedoch zeigt sich, dass das Gesamtbild, die Gesamtheit aller Signale aussgekräftiger sind, als einzelne auch dominante Details.
CICERO: »DAS GESICHT IST DER SPIEGEL DER SEELE«
Menschliches Sozialverhalten ist nicht ohne Berücksichtigung des nonverbalen Systems zu verstehen. Dennoch wird die Bedeutung der nichtsprachlichen Ver-ständigung von den meisten unterschätzt. Bereits Charles Darwin stellte fest, dass Menschen ganz unterschiedlichen Alters und Rasse die gleichen Gemütsverfas-sungen auf erstaunlich gleichförmige Art und Weise ausdrückten. Er war von dem evolutionären Vorteil überzeugt, Emotionen selbst ausdrücken und bei anderen lesen zu können.
DAS DIREKTE ERFASSEN VON FREUND ODER FEIND, ANGST ODER GEFAHR, WAR NICHT NUR IN DER GESCHICHTE ÜBERLEBENSWICHTIG
Dabei sind besonders die Gesichtsmuskeln eine Schnittstelle zwischen innen und außen. Vor allem Stirn-, Augen- und Mundbereich sind für die Beurteilung einer Stimmung wichtig. Die Augen besitzen eine Signalwirkung, da sie sowohl auf die Ferne als auch in der Nähe wirken. Die Blickrichtung, die Dauer eines Kontakts, in Kombination mit angespannten Gesichtszügen verraten sie eher Ärger, Wut oder Desinteresse. Dagegen werden entspannte Züge als Interesse, Freundlichkeit und Güte interpretiert.
»NUR LÄCHELN, DAS DIE AUGEN IN FALTEN LEGT, KANN SÜSSE GEFÜHLE DER SEELE INS SPIEL BRINGEN«
so der Neurophysiologe Duchenne de Boulogne bereits 1862. Lächeln wird in der Kommunikation als soziales Signal eingesetzt, etwa um eine positive Atmosphäre zu schaffen und zum Kontakt einzuladen. Dadurch finden Prozesse im Gehirn statt, die unser Wohlbefinden steigern. Die gleiche Wirkung hat auch ein strahlendes Lächeln, das man sich selbst im Spiegel zuwirft. Kleinkinder, deren Lächeln von Erwachsenen nicht mit einem Lächeln beantwortet wird, beginnen zu weinen. Neuere Unter-suchungen zeigen, dass wir gut in der Lage sind, zwischen einem echten und einem vorgetäuschten Lachen zu unterscheiden, was auch für das Weinen gilt. Wobei besonders Kinder in der Lage sind, die Echtheit oder Falschheit ausgedrückter Gefühle zu unterscheiden.
DIE KONGRUENZ VON VERBALER UND NONVERBALER BOTSCHAFT ENTSCHEIDET ÜBER DIE GLAUBWÜRDIGKEIT
Da wir der nonverbalen Botschaft mehr vertrauen, als der verbalen, entscheidet ein authentischer Körperausdruck, welche Gedanken und Stimmungen beim Empfänger erzeugt werden. Die Echtheit unserer Körperbotschaften ist in allen Bereichen der wichtigste Faktor für das Gelingen unserer Kommunikation. Untersuchungen von Verkaufs- und Beratungsgesprächen zeigen, dass eine ausgeprägte Kundenorientie-rung gepaart mit einem echten Lächeln eindeutig für die höchste Abschlussquote und Kundenzufriedenheit sorgte. War die Beratung kompetent, die Freundlichkeit aber nur aufgesetzt, beschrieben sich die Kunden eher als nicht zufrieden. Je mehr der Verkäufer, Vorgesetzte, Arzt, etc. in der Beziehung kongruent ist und sich hinter keiner persönlichen oder professionellen Fassade verbirgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Gegenüber in konstruktiver Weise entfalten wird.
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